Im Jahre 2001 stellte Tara Wangchuk, eine aus Minnesota stammende Mittfünfzigerin, die bereits 10 Jahre lang eine tibetisch-buddhistische Nonne war, eine erstaunliche Behauptung auf.1 Es begann zunächst leise, wurde aber schrittweise lauter und dreister. Tara fing an, den Besuchern ihrer kleinen Auftritte zu erzählen, dass, obwohl sie eine amerikanische Frau zu sein schien, sie in Wirklichkeit ein tibetischer Mann war.

Tara behauptete, ihr Lehrer, der angesehene tibetische Lama Domo Geshe Rinpoche, habe sein Bewusstsein auf sie übertragen. Das war nicht nur ein Akt des Channeling. Kurz vor seinem Dahinscheiden habe er nach Taras Aussage das yogische Kunststück des drong-juk fertiggebracht, seinen Geist auf Dauer in ihrem Körper wohnen zu lassen. Sogar in einer so magischen und mystischen Tradition wie der des tibetischen Buddhismus wird man kaum vergleichbare Beispiele einer derartigen Geschichte finden.2

Wenig überraschend traten in den Folgejahren Kritiker auf. Was Sie allerdings überraschen könnte, ist, dass sie auch ergebene Anhänger fand.

Ich war einer dieser Anhänger. Ich war ordiniertes Mitglied ihrer Gemeinschaft und Teil ihres inneren Zirkels. Ich kannte Tara während eines Großteils ihrer heutigen Karriere als Domo Geshe Rinpoche – von ihren frühesten öffentlichen Auftritten bis vor ein paar Jahren. Ich nahm an ihren Lehrstunden teil, lebte mit ihr, arbeitete daran, weitere Schüler für sie anzuwerben und war an ihrer Seite bei ihren Versuchen im Tibetischen Buddhismus Anerkennung zu erlangen. Auch wenn ich in ihrer Gruppe lernte und wertvolle Wachstumserfahrungen hatte, beobachtete ich auch die Größe ihres Narzissmus und die Manipulation ihrer Schüler. Ab einem gewissen Punkt konnte ich einfach meinen Namen nicht mehr länger für sie oder ihre Organisation hergeben.

Diese Website soll die Öffentlichkeit über Taras Aussagen über sich selbst und ihre moralischen Standpunkte als geistige Lehrerin und öffentliche Person informieren. Sie beinhaltet eine Zusammenfassung darüber, wie sie behauptet Domo Geshe Rinpoche geworden zu sein, ihre Suche nach Anerkennung einschließlich der relevanten Reaktionen aus der tibetisch-buddhistischen Gemeinde, wie sie auf Kritik reagierte, sowie einige ihrer hochtrabenden Behauptungen.

aus der tibetisch-buddhistischen Gemeinde, wie sie auf Kritik reagierte, sowie einige ihrer hochtrabenden Behauptungen

Dies ist die Kurzversion:

  1. Ihre Darstellung, wie sie zu Domo Geshe Rinpoche wurde, ist mit zahlreichen Warnsignalen versehen.
  2. Kein tibetanischer Lama hat sie bisher offiziell anerkannt, was sie allerdings dennoch nicht davon abgehalten hat, ihre Anerkennung zu behaupten.
  3. Bei der Reaktion auf Kritiker haben sie und ihre Organisation einen Mangel an Widerspruchsfreiheit, Ehrlichkeit und – in einigen Fällen – Reife erkennen lassen.
  4. Sie hat zahlreiche hochtrabende Statements über ihre Erleuchtung und die Erleuchtung ihrer Schüler gemacht.

Während der Zusammenstellung des Materials dieser Website konnte ich dankenswerterweise auf die Mitarbeit eines anderen Aussteigers aus ihrer Gruppe zählen, der ebenfalls bei ihr ordiniert war, mit ihr gelebt hat und viele meiner Erfahrungen geteilt hat. Dieser Freund half mir, meine Erinnerungen an Tara zu bestätigen, zu vervollständigen und zu korrigieren.

Diese Seite erlaubt es, wann immer möglich, Taras Originalaussagen für sich selbst sprechen zu lassen. Wir glauben, dass der Rückgriff auf ihre eigenen Worte den stärksten und prägnantesten Einblick in ihre Persönlichkeit und insbesondere in ihre hochtrabenden Behauptungen gibt.

Wenn Sie relevante Informationen über Tara Wangchuk haben oder therapeutische Unterstützung für Aussteiger anbieten, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.